Nürnberger Messe rückt in die Top 12 der Welt auf
Nürnberger Messe rückt in die Top 12 der Welt auf
Bayern / Franken / Nürnberg
12.12.2017
Positiver Ausblick für 2018

Ein Plus von vier Prozent bei den Besuchern, sieben Prozent bei der verkauften Standfläche und sogar von elf Prozent bei den Ausstellern: Mit einem Wachstum, das - bezogen auf die Aussteller - mehr als fünf Mal so stark ausfiel wie der Durchschnitt aller deutschen Messen, beschließt die Nürnberger Messe das Geschäftsjahr 2017. "Es war ein Jahr auf der Überholspur", sagte Messe-CEO Peter Ottmann bei der Bilanzkonferenz der Gesellschaft in Nürnberg. Das zurückliegende Jahr sei vor allem ein Jahr der Weichenstellungen gewesen, so Dr. Roland Fleck, ebenfalls CEO der Messe. Investitionen in Höhe von 600 bis 700 Millionen Euro bis zum Jahr 2026 sollen dem Messeplatz zusätzlich Rückenwind geben.

In den kommenden Jahren will die Messegesellschaft in der Frankenmetropole so ihren dynamischen Wachstumskurs fortsetzen, wie die beiden Messegeschäftsführer sagten. Sichtbarstes äußeres Zeichen der geplanten Innovations- und Investitionsoffensive ist die neue Messehalle 3C, die 2018 planmäßig eröffnet werden soll.

"Filetstücke" der NürnbergMesse am heimischen Gelände waren wie in den Vorjahren auch 2017 die internationalen Fachleitmessen, wo die Franken mittlerweile führender Branchentreffpunkt weltweit oder die Nummer zwei auf dem Globus sind: Dazu gehören beispielsweise die "Biofach" als führender Treffpunkt für Bio-Lebensmittel, Bio-Getränke und Non-Food-Bio-Produkte oder die "Interzoo" als Leitmesse für die internationale Heimtierbranche. In Summe zählte die NürnbergMesse Group 2017 rund 28.000 Aussteller, rund 812.000 Quadratmeter verkaufte Standfläche und rund 1,16 Millionen Besucher. 

Der Jahresumsatz 2017 wird nach aktuellen Prognosen bei rund 200 Millionen Euro liegen. Dieser Wert ist zwar geringer als das Rekordergebnis von 2016, das die Nürnberger Messe auf Platz 12 der weltweiten Hitliste der größten Messeplätze katapultierte. Ursache für den geringeren Umsatz 2017 ist jedoch lediglich der zwei-, drei- oder sogar vierjährige Rhythmus einiger großer Veranstaltungen: Einige große Fachmessen pausierten in diesem Jahr turnusgemäß. Im Vergleich mit dem Jahr 2005, als diese Veranstaltungen zum letzten Mal gleichzeitig aussetzten, steigerte die Messe ihr Ergebnis auf mehr als das Doppelte (von rund 96 auf rund 200 Millionen Euro). 

Die beiden CEOs blickten bei dem Jahrespressegespräch optimistisch in die Zukunft: "Mit einer hohen Auslastung in unserem Nürnberger Stammgelände, wachsenden Traditionsveranstaltungen sowie neuen Messen peilen wir 2018 einen Umsatz auf Höhe des Rekordjahres von 2016 an." 

Beflügelnd für das Geschäftsergebnis ist und bleibt für die NürnbergMesse der erfolgreiche Expansionskurs im Ausland. Das Unternehmen hat eigene Töchter in China, Nordamerika, Brasilien, Italien sowie Indien und unterhält ein Netzwerk von 50 Vertretungen, die in mehr als einhundert Ländern aktiv sind. Marktführer ist Nürnberg hier insbesondere mit zwei Produktfamilien: Die Weltleitmesse "Biofach" exportieren die Franken heute nach Nord- und Südamerika, Indien, China und Japan - und ab 2018 erstmals auch nach Südostasien mit einer Biofach in Bangkok. "Die Biofach entwickelt sich außerordentlich gut, für 2018 erwarten wir einen neuen Ausstellerrekord", so Peter Ottmann. Die weltweit bedeutendste Messe für Getränke- und Getränketechnologien, die Nürnberger "Beviale", hat Ableger in Russland und China. Vor wenigen Wochen feierte die "Craft Beer Italy" in Mailand eine erfolgreiche Premiere. 

Zentrale Zukunftsthemen im Portfolio der Nürnberger Messe sind die Sicherheit und Digitalisierung. Die "it-sa", die jährlich im Oktober in der Frankenmetropole stattfindet, sei heute nach Ausstellern größte Cybersicherheitsmesse der Welt, so Peter Ottmann. "In Nürnberg schlägt das Messeherz der europäischen IT-Sicherheit", sagte er. Gemeinsam mit San Francisco und London gehöre Nürnberg zu den drei wichtigsten Messeplätzen weltweit bei diesem Zukunftsthema. 2017 gelang den Nürnbergern ein enormer Entwicklungssprung bei dieser Veranstaltung: In nur einem Jahr wuchs die Ausstellungsfläche um fast 50 Prozent, die Zahl der Aussteller und Besucher um jeweils fast 30 Prozent. Auch dieses Know-how werden die Franken exportieren: Im Mai findet erstmals eine "it-sa India" in Mumbai statt. In Brasilien organisieren die Nürnberger ebenfalls bereits eine Tagung zum Thema IT-Sicherheit. 

Premiere feierte 2017 in Nürnberg unter anderem die Konferenz Net.Laws, die rechtliche und ethische Aspekte in der digitalen Welt in den Fokus rückt. Bei Sicherheit und Digitalisierung sehen die Messe-Manager großes Potenzial: "Unsere Investitions- und Innovationsoffensive soll dafür sorgen, dass diese Themen uns über viele Jahre erfolgreich begleiten", sagte Dr. Fleck. 

Foto: obx-news/NürnbergMesse


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