Die von erloschenen Vulkanen geprägte Landschaft Mittelhessens mit Gebirgen und Senken wird vom Tal der Lahn bestimmt, die – grob gesagt – von Ost nach West durchfließt. Neben Teilen des Taunus prägen der links der Lahn gelegene Vogelsberg und das Gladenbacher Bergland Mittelhessen. Die Region umfasst die Landkreise Limburg-Weilburg, Lahn-Dill, Gießen, Marburg-Biedenkopf und den Vogelsbergkreis.

Ähnlich wie der südliche Nachbar ist auch Nordhessen von waldreichen Mittelgebirgen geprägt. Dazu gehören das Rothaargebirge, das Fulda-Werra-Bergland, der Kellerwald, und vor allem die Rhön mit dem höchsten Gipfel, der Wasserkuppe (950,2 Meter). Zu Nordhessen werden die Stadt Kassel und die Landkreise Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg und der Werra-Meißner-Kreis gerechnet.

Im Gegensatz zu dem von der Rhein- und Main-Ebene geprägten Südhessen mit seinem milden und warmen Klima sind Wetter und Landschaft in Mittel- und Nordhessen jenseits des Taunus wesentlich rauer. Gebirge und Wälder herrschen gegenüber Senken und Flusstälern deutlich vor. Gleichzeitig sind beide Regionen im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet wesentlich dünner besiedelt. So ist es kein Zufall, dass der einzige Nationalpark Hessens, der Nationalpark Kellerwald-Edersee, in Nordhessen liegt. Neben ihm existieren auch Naturparks wie der Meißner-Kaufunger Wald oder der Naturpark Diemelsee.

Obwohl auch Mittelhessen geringer besiedelt ist als Südhessen, weist die Region mit Gießen, Marburg, Limburg und Wetzlar im Gegensatz zu Nordhessen mit der vorherrschenden Stadt Kassel doch mehr bekannte Städte auf, deren von Universitäten und schön erhaltenen Altstädten geprägter Charakter den Besuch sehr lohnend machen. Mit den Tälern von Lahn und Dill erhält Mittelhessen einen an vielen Stellen wesentlich lieblicheren Charakter als das herbe Nordhessen.

Weitere Informationen: http://www.nordhessen.de/de/index; http://www.region-mittelhessen.de/index.html

Foto: Wasserpflanzenhaus im Botanischen Garten Marburg (RG)