Marburg
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Mit dem Aufzug in die Oberstadt – wo kann man so etwas schon erleben?

Die Brüder Grimm, die in Marburg lehrten und forschten, sollen scherzhaft gesagt haben, dass es in Marburg mehr Treppen auf den Straßen gäbe als in den Häusern. Aber heute kann man die 109 Höhenmeter zur historischen Oberstadt bequem mit dem Aufzug überwinden und sich damit 400 Treppenstufen sparen.

Die Treppen und verwinkelten Gässchen zwischen den herrlichen Fassaden der Fachwerkhäuser sind es jedoch, die einen Besuch in der Universitätsstadt voller Geschichte und Geschichten zu etwas ganz Besonderem machen. In Marburg vereinen sich Kunst, Kultur, Wissen und Forschung mit einer traditionsreichen Historie. Zwischen Frankfurt am Main und Kassel gelegen, bietet es sich an, dort einen Zwischenstopp einzulegen oder einen Tagesausflug dorthin zu machen

1527 von Landgraf Philipp dem Großmütigen gegründet, bestimmt die Philipps Universität Marburg das Leben in der Stadt. Sie ist die weltweit älteste protestantische Universität. Auf den Grundmauern eines ehemaligen Dominikanerklosters entstand Ende des 19. Jahrhunderts die Alte Universität. In der Alten Aula geben großformatige Historiengemälde Einblick in die Geschichte der Stadt. Für Feiern, Vorträge und Konzerte wird der wunderschöne Saal gerne genutzt. Nahezu 30.000 Studierende machen Marburg zu einer jungen Stadt. Man trifft sie überall, in der Innenstadt, an den Ufern der Lahn, in den Vororten oder den weitläufigen Waldgebieten in der Umgebung.

Die Altstadt hat einen ganz eigene Ausstrahlung, die Besucher wie Zugezogene fasziniert. Viele kleine Läden bieten häufig Außergewöhnliches zum Kauf. Kneipen und Restaurants nutzen zur warmen Jahreszeit jeden Quadratmeter im Freien, um Gäste anzulocken, die dort gerne Verweilen und das Ambiente auf sich wirken lassen. Das spätgotische Rathaus aus dem frühen 16. Jahrhundert liegt am zentralen Marktplatz. Hier spielt sich das gesellschaftliche Leben ab, finden kulturelle Veranstaltungen statt und lauschen Besucher dem 400 Jahre alten Glockenspiel zu jeder vollen Stunde. Wer Stille sucht, kann in eine der Kirchen in der Altstadt eintreten.

Bereits im 13 Jahrhundert, als der Deutsche Ritterorden die erste gotische Hallenkirche zur Ehre von Elisabeth von Thüringen baute, zog Marburg Pilger aus dem ganzen Land an. Der imposante Kirchenbau mit den Doppeltürmen ist von weither zu sehen und in der Unterstadt gut zu erreichen. In nur 50 Jahren als Marienkirche über dem Grab der Heiligen Elisabeth von Thüringen erbaut, wurde sie später Grablege der hessischen Landgrafen.

Geprägt wird das Stadtbild weiterhin von dem mächtigen Landgrafenschloss, ehemals eine Burg, das auf dem sogenannten Gisonenfelsen über der Stadt thront. Es war eine der ersten Höhenburgen Deutschlands (datiert um 1000) und hat zur Entwicklung der Stadt in hohem Maß beigetragen. Heute beherbergt das Schloss das Museum für Kulturgeschichte der Universität. Im imposanten Fürstensaal finden Konzerte und Veranstaltungen statt.

Für Naturliebhaber bietet der Neue Botanische Garten mit Gewächshäusern, zahlreichen Pflanzen von den verschiedenen Kontinenten und thematischen Ausstellungen eine angenehme Abwechslung. Auf den Lahnbergen gelegen ist man im Botanischen Garten abseits der Alltagshektik und kann das Grün und die bunten Farben der Blumen bestens genießen.

Mehr Informationen: http://www.marburg.de/

Foto: Marburg mit Alter Universität und Landgrafenschloss (RG)



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