Das schönste Urlaubsgebiet im Südwesten Deutschlands ist der Schwarzwald.
Das bekannteste Urlaubsgebiet im Südwesten Deutschlands ist der Schwarzwald. Wunderschöne Wanderwege durch ausgedehnte Wälder, stimmungsvolle Täler und entlang gurgelnder Bäche bieten Feriengäste ausgezeichnete Erholung. Die saftigen Wiesen, geschmückt mit den typischen Bauernhöfen, verwandeln sich im Winter zu Ski- und Rodelpisten und machen den Schwarzwald zu einem ganzjährigen Urlaubsparadies.
In der warmen Jahreszeit lockt diese vielseitige Urlaubsregion mit ausgezeichneten Angeboten zum Wandern, Klettern, Nordic Walking, geführten Bergtouren oder Motorradtouren, aber auch zum Baden in Seen, Thermal- und Freibädern oder mit Spaß in Freizeit- oder Tierparks. Ein Erlebnis der besonderen Art ist eine Fahrt mit der Schwarzwaldbahn, die sich durch unzählige Kehren und Tunnels schlängelt.
Im Winter ist eine Pferdeschlittenfahrten im zugeschneiten Wald besonders romantisch. Man kann über stimmungsvolle Weihnachtsmärkte schlendern oder sich sportlich beim Schneeschuhwandern, Langlauf, Ski- und Snowboardfahren betätigen.
Die abwechslungsreiche regionale und internationale Küche verführt die Gäste auf der Sonnenterrasse oder in der gemütlichen Gaststube genauso wie bei ausgelassenen Après-Ski Abenden im Winter. So findet im Schwarzwald jeder, ob Jung oder Alt, ob Sportler oder Gourmet, ob Partyhengst oder Ruhesuchender, das perfekte Erlebnis.
Es sind die ausladenden Dächer, die sich über die Wohnräume, Ställe und Scheune breiten, die den besonderen Charakter eines Schwarzwaldhofes ausmachen. Außerhalb des Hauses überdachen sie die Lagerplätze für Brennholz oder die langgezogenen Balkone. Meist am Hang gebaut, bietet das, zur Talseite hin mehrstöckige, Haus, nach hinten eine ebenerdige Einfahrt in die Scheune. Dieser Haustyp ist vor allem im Mittel- und Südschwarzwald verbreitet und bot in der Vergangenheit Großfamilien viel Platz. Angepasst an die Bedingungen des Schwarzwalds: Hanglage, weite Wege, große Schneemengen und starke Windbelastungen, erreichen einzelne Höfe gut ein Alter von über 400 Jahren. Heute sind viele von ihnen zu attraktiven Hotels umgebaut oder bieten Ferienwohnungen für die zahlreichen Touristen aus aller Welt.
Wunderbar nachempfinden kann man das Leben in diesem größten und höchsten Mittelgebirge Deutschlands durch einen Gang im Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe. Hier wird der harte Alltag von Familien, Bauern, Köhlern und Flößern bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts im nachgebauten Schwarzwalddorf wieder lebendig. Wovon lebten die Menschen bevor der Tourismus kam? Wie sah eine Bauernstube aus? Warum lebten Mensch und Tier unter einem Dach? Wie duftet und schmeckt Holzofenbrot? Viele Fragen werden dort beantwortet. Mit einem Besuch im Freilichtmuseum für ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen ist wirklich lohnenswert.
Seit etwa 1750 gehört der weiße Strohhut mit den 14 Bollen aus Wolle zur evangelischen Kirchentracht dreier Schwarzwalddörfer im Kinzigtal. Bei unverheirateten Frauen sind die Bollen rot und bei verheirateten schwarz. Bis zu zwei Kilogramm schwer kann der Hut sein und wird noch immer in Handarbeit gefertigt. Wegen seines außergewöhnlichen Designs wurde der Bollenhut in aller Welt bekannt und zum Symbol für den Schwarzwald.
TIPP
Wenn Sie mehr über die Trachten und Bräuche im Schwarzwald erfahren möchten, so besuchen Sie das Schwarzwälder Trachtenmuseum Haslach. Dieses zeigt in einer ehemaligen Klosteranlage über 100 Trachten, die teilweise heute noch von Frauen, Männern und Kindern zu besonderen Festveranstaltungen getragen werden. Kunstvoll gefertigte Gegenstände, die das Leben, die Feste und den Alltag bereicherten, machen die Ausstellung besonders sehenswert.
Zurück in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts - geht die Herstellung der ersten Kuckucksuhr, die im Schwarzwald erfunden wurde. Bis heute wird sie traditionell auch dort gefertigt. Das Gehäuse stellt ursprünglich ein Bahnwärterhäuschen dar, im Laufe der Jahre haben sich aber vielfältige Varianten herausgebildet. Von einfachen hölzernen Ausführungen mit einem Türchen über der Uhr, aus dem zur vollen Stunde der Kuckuck ruft, bis hin zu aufwändig farbig gestalteten, mit ausladenden Schnitzereien versehenen Uhren, in der sich Figuren drehen, reicht das Spektrum heute. Auch die Verwendung von Kunststoff anstelle von Holz hat sich längst verbreitet.
Besuchen Sie das idyllische Städtchen Triberg mit der weltgrößten Kuckucksuhr und dem Schwarzwaldmuseum. Dort können Sie alte Handwerke zum Beispiel Strohflechter, Feilenhauer und Uhrmacher entdecken und in Vorführungen erleben. Eine Uhrmacherwerkstätte aus dem Jahr 1860 ist besonders sehenswert. Ergänzt wird die umfangreiche Uhrensammlung durch Volkstrachten aus dem Schwarzwald in Lebensgröße. Machtvolle Klänge einer mechanischen Bauernkapelle sorgen für echte Stimmung.
Ein Zeugnis wahrer Ingenieurskunst ist die sogenannte „Sauschwänzlebahn“. Erst 1977 eröffnet, ist die romantische Strecke mit der Bahn ein wichtiges technisches Kulturdenkmal. Eine historische kohlebetriebene Dampflock fährt die extrem kurvenreiche Strecke durch das Wutachtal. Hohe Eisenbahnbrücken überspannen malerische Täler, Tunnels lassen den Dampf in die Waggons dringen und der Blick auf die grünen Wiesen mit den Schwarzwaldhöfen macht die Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis.
Haben Sie schon einmal das Wort „Schnefler“ gehört? Es ist ein Handwerk, das lange Zeit in der kargen Berglandschaft rund um Bernau ausgeübt wurde. Dort konnte sich die Dorfbevölkerung nie ausreichend ernähren. Deshalb musste durch schnefeln, was „Holz bearbeiten“ bedeutet, ein zusätzlicher Verdienst geschaffen werden. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in Bernau noch 200 Schnefler. Sie stellten mehr als 280 verschiedene Artikel her, beispielsweise Kochlöffel, Kellen, Kübel, Spanschachteln, Blasebälge, Bürstenhölzer und Mausfallen.
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