Offenbach
Offenbach
Die kleine Schwester Frankfurts

Offenbach liegt deutlich im Schatten der direkt benachbarten Stadt Frankfurt am Main und ist doch mit 120.000 Einwohnern die fünfgrößte Stadt Hessens. Die Industriestadt war im vergangenen Jahrhundert für ihre Lederwarenherstellung bekannt.

Offenbach kann als frühe fränkische Gründung auf eine lange Geschichte zurückblicken: Die Siedlung muss im 6. Jahrhundert gegründet worden sein, erstmals urkundlich erwähnt wird sie 770. Als Stadt wird sie erstmals 977 beschrieben. Ein Schloß erhielt die Stadt im Jahr 1400, als sie im Besitz des Erzbischofs von Trier stand.

Weitaus stärker als durch die häufig wechselnden adligen Besitzer wurde die Geschichte der Stadt durch die Aufnahme hugenottischer Flüchtlinge am Ende des 17. Jahrhunderts geprägt, denn diese legten den Grundstein zur Entwicklung neuer Wirtschaftszweige wie der Tabakverarbeitung. Ihre Bauten prägten und prägen noch heute das Stadtbild, so zum Beispiel durch die Französisch-Reformierte Kirche.

Wahrzeichen der Stadt ist das Isenburger Schloß, das 1576 erbaut wurde und wohl einer der bedeutendsten Paläste der Renaissance nördlich der Alpen darstellt. Sehenswert sind auch das Büsing-Palais, das in seiner heutigen Form aus dem Jahre 1907 stammt, sowie der Lili-Tempel im Lili-Park, angeblich benannt nach Goethes Verlobter Lili Schönemann. Das wichtigste Museum Offenbachs ist mit Sicherheit das „Deutsche Ledermuseum“, in der nicht nur Lederwaren, sondern auch ethnologische Exponate und Beispiele angewandter Kunst zu sehen sind.

Weitere Informationen: http://www.offenbach.de/offenbach/themen/unterwegs-in-offenbach/tourismus-und-freizeit/

Foto: Büsing Palais, Offenbach am Main, Außenansicht, via Wikipedia, user: diba, http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en